Auch in der neusten Version 2.10 hat man keine Möglichkeit eine RAW Datei direkt zur Bearbeitung zu importieren. Man kann es aber dennoch realisieren. In Verbindung mit dem RAW Entwickler Darktable den viele sicher aus Linux kennen. Lange Zeit gab es keine Windows Version von dieser Anwendung, weil es an Leuten mangelte, die sich um das Projekt kümmern wollten. Seit 2017 gibt es nun wieder eine Version, die auch unter Windows 7, 8.1 und 10 lauffähig ist.

Übergabe von Gimp an darktable
Übergabe von Gimp an darktable

Die Vorgehensweise ist dabei recht simpel. Sind die beiden Programme Gimp und Darktable installiert, öffnet man in Gimp einfach eine RAW Datei. Da Gimp diese nicht öffnen kann, wird sie an Darktable übergeben und darin geöffnet. Ist das Laden abgeschlossen, schließt man Darktable wieder und das Foto wird an Gimp übergeben. Das war es dann im großen und ganzen auch schon. Das einzige, was man dabei beachten muss, das Laden der RAW Datei muss aus Gimp heraus passieren. Nun kann man das Foto nach belieben bearbeiten und im Gimp eigenen Format abspeichern.

Da ich darktable ausschließlich für diesen Vorgang nutze, habe ich das Fenster so klein zusammen geschoben wie es ging. Die RAWs ziehe ich per Drag & Drop direkt in Gimp hinein oder öffne bzw. importiere sie über meine Fotoverwaltung, wie ich es hier mit Affinity Photo mache.

RAW-Datei in Gimp
RAW-Datei in Gimp

Einmal davon abgesehen, dass man so das eigentlich schon lange bestehende Problem gelöst hat, RAWs in Gimp zu öffnen, bzw. an Gimp zur Bearbeitung zu übergeben, hat man auch eine weitere Option, wenn man wie ich dem Adobe Abo entfliehen möchte. Und wer will kann ja schließlich auch grundsätzlich seine RAWs in Darktable bearbeiten. Ich finde es sehr gewöhnungsbedürftig, damit zu arbeiten. Der Funktionsumfang ist nicht so groß wie ich es, z. B  von Programmen wie Corel AfterShot Pro 3 gewohnt bin. Da ist der Weg über Gimp auf Grund der inzwischen hohen Anzahl an Werkzeugen doch sehr viel komfortabler.

Zusätzlich bietet sich immer die Option ein Systemwechsel zu vollziehen. Da auf Linux diese beiden Programme zum Quasi Standard gehören und Gimp in jeder Grundinstallation eines Linux Systems enthalten ist. Bleibt nur zu hoffen, dass die Windows Version von Darktable erhalten bleibt und nicht wie schon einmal aus irgendwelchen Gründen verschwindet.

Die hier beschriebene Vorgehensweise bezieht sich einzig auf das Windows System. Unter Linux (Minte und Kubuntu) ist es mir in dieser Konstellation nicht gelungen RAWs in Gimp zu öffnen.

Update 12.11.2018

Unter Linux Manjaro ist es mir gelungen genau diese Vorgehensweise wie unter Windows ein zu richten. Als Grafische Oberfläche diente KDE.

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